Hobbyschrauber
Germany
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erstellt am - 06.08.2003 : 13:19:52
traurig, traurig!Diesen Artikel hab ich eben bei www.spiegel.de gelesen: "Ich glaub', mein ABS ist kaputt" Bei einer Telefonumfrage zum Thema Auto und Sicherheit im Auftrag der Continental AG ergaben sich erstaunliche Wissenslücken, was den Sinn und die Funktionsweise moderner Assistenzsysteme betrifft. Die Firma Conti will jetzt Abhilfe schaffen. In den vergangenen Monaten führte das Emnid-Institut im Auftrag des Reifen-, Bremsen- und Elektronikkomponenten-Herstellers Continental AG rund hundert Telefoninterviews zum Thema Sicherheitssysteme im Auto durch. Dabei ergab sich, dass nahezu 95 Prozent aller Autofahrerinnen und Autofahrer Sicherheitsausstattungen in ihrem Auto für wichtiger halten als Komfortmerkmale. Und mehr als 70 Prozent befürworteten gar die Einführung von ABS und ESP per Gesetz. Doch an diesem Punkt offenbarten sich auch eklatante Wissenslücken. Denn was bedeuten diese Kürzel eigentlich? Welche Funktionen verbergen sich dahinter? 63 Prozent der Befragten wussten nicht, was ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP) bewirkt. Und mehr als 45 Prozent äußerten die irrige Ansicht, dass irgendetwas am Auto kaputt sei, wenn das Bremspedal beim ABS-Einsatz pulsiert. Dazu kam bei vielen Befragten die Unkenntnis darüber, welche Sicherheitssysteme überhaupt in ihrem Auto eingebaut sind. Und was die Abkürzungen für diese Technik bedeuten, ist ebenfalls vielen schleierhaft. Kein Wunder, denn die Buchstabenkombinationen sind wenig aussagekräftig. Darüber hinaus kennzeichnen viele Hersteller technisch identische Systeme mit unterschiedlichen Kurzformeln. So existieren neben dem Begriff ESP bei anderen Marken die Bezeichnungen DSC, DTCS, PSM, VSC und so weiter. Schließlich: Zahlreiche Autofahrer sind über den richtigen Umgang mit ABS, der Antriebsschlupfregelung ASR oder dem Elektronischen Stabilitätsprogramm ESP nicht oder nur unzureichend informiert und trainiert. Die Annahme übrigens, dass sich Autofahrer von den komplexen Sicherheits- und Assistenzsystemen entmündigt fühlen könnten, trifft offenbar nicht zu. 86 Prozent der Befragten würden, so ergab die Umfrage, Systeme akzeptieren, die auch gegen den Fahrerwillen eingreifen, um einen Unfall zu verhindern. Die Continental AG plant nun, mit einer "Informationsoffensive" auf die offenbaren Wissenslücken zu reagieren. Eine Anzeigenkampagne, die Kürzel erklärt und Funktionsweisen erläutert ist bereits angelaufen. "Ab dem Frühjahr werden wir Fahr- und Sicherheitstrainings anbieten, wo explizit der Umgang mit ESP oder ABS gelehrt und trainiert wird", sagt Unternehmenssprecher Dirk Nebelung. Auch mit den Fahrschulverbänden wird eine enge Zusammenarbeit angestrebt. Ziel ist es, den Kunden die Sicherheitssysteme so nahe zu bringen, dass "ein gewisser Nachfragedruck" gegenüber den Automobilherstellern entsteht. Davon würden in erster Linie Systemlieferanten wie Continental profitieren - aber auch Autofahrer, die in eine heikler Verkehrssituation geraten.
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