BMW M20 Motor
BMW M20 ist die interne Bezeichnung für eine Motorbaureihe aus dem Hause BMW.
Der M20 war ein Reihensechszylindermotor mit zwei Ventilen pro Zylinder. Zur Gemischaufbereitung diente je nach Alter, Größe und Baureihe zu Anfang ein Vergaser (520/6) und später eine elektronische Benzineinspritzung (520i). Es gab ihn in verschiedenen Varianten angefangen von 2,0l über 2,3l, 2,5l bis hin zu 2,7l Hubraum und Leistungen von 90 kW (122 PS) bis 125 kW (171 PS).
Das Markenzeichen dieses Aggregates war die wuchtige Ansaugbrücke und die darunter verborgene Schwingrohraufladung, bei der die Eigenschwingung der Luftsäule in einem engen Drehzahlbereich wie eine leichte Aufladung wirkte.
Interessant hierbei ist der Vergleich zwischen der hubraumschwächsten mit 2,0l und der hubraumstärksten Version mit 2694 cm³, die beide über die gleiche Leistung verfügten (anfänglich 90 kW (122 PS), später 95 kW (129PS)). Durch den großen Hubraum hatte letzterer ein erheblich höheres Drehmoment bei niedrigerer Drehzahl. Den Maximalwert von 178 Nm des 2,0l-Motors erreichte der 2,7l bereits unterhalb 1000 Umdrehungen pro Minute und der Maximalwert lag bei 230 Nm bei 3250 U-min ( P-max. 122 PS bei 4450 U-min; U-min max. 4700 dauerhaft (4900 U-min kurzzeitig, 4950 U-min Drehzahlbegrenzer)). Durch die Auslegung auf viel Hubraum, aber dafür kleine Drehzahlen konnte der Motor sehr sparsam gefahren werden. Da er allerdings nicht dem BMW-typischen Charakter entsprach, hielt sich der Markterfolg in Grenzen (Stückzahl E30 325e: 175.508). Heute gelten die entsprechenden Fahrzeuge mit der Bezeichnung 325e bzw. 525e (sprich: eta) als gesuchte Raritäten.
Bekannt geworden sind die Motoren der M20-Baureihe durch ihren seidenweichen, turbinenartigen und absolut vibrationsfreien Lauf. Der M20 zählt bei guter Wartung und bravem Warmfahren(ganz wichtig bei 2,5l(M20B25; 256K1 /E1/E2) vor allem in der eta- Version neben dem 2,3l-Fünfzylinder von Audi und der 2,3l-Maschine aus dem Hause Mercedes-Benz zu den langlebigsten und zuverlässigsten Motoren der letzten Jahrzehnte.
Der Motor wurde jedoch auch durch seine beiden Schwachpunkte im negativen Sinne bekannt: Zum einen war da der Zahnriemen, der bei vernachlässigter Wartung sehr schnell riss, zum anderen neigte der langbauende Reihensechszylinder bei ungleichmäßiger Durchwärmung zu Rissen, durch Nockenwellenlager zwischen 5. und 6. Zylinder und weitergehend um Einlassventil 5. Zylinder in den Wasserkanal, im Zylinderkopf.
Der M20 wurde 1990 durch den M50 ersetzt, dessen wesentliche Neuerung die Vierventiltechnik und der Kettentrieb für die Ventilsteuerung und die damit verbundene Leistungsteigerung war.
Der M20 wurde jedoch im E30 noch bis 1994 verbaut.
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